Landesförderung kompensieren statt bewährtes Angebot beenden
Die Stadt Karlsruhe soll die Berufseinstiegsbegleitung für besonders förderbedürftige Schüler*innen an sieben Schulen fortführen, auch wenn die Landesregierung ihre bisherige 25-prozentige Förderung zum nächsten Schuljahr beenden wird. Das fordert die Grünen-Fraktion mit einem Antrag.
Renate Rastätter, schulpolitische Sprecherin der Fraktion erläutert: „Die Berufseinstiegsbegleitung ist ein wichtiger Baustein der beruflichen Integration von Jugendlichen mit schwierigen Voraussetzungen und ungünstigen Lernausgangslagen. Es ist unsere kommunale Aufgabe, diese Jugendlichen durch eine individuelle Unterstützung ihrer Entwicklung zu stabilisieren.“
Bisher haben die Bundesagentur für Arbeit mit 50 Prozent sowie das Land und die Kommune mit je 25 Prozent die Finanzierung des ursprünglich als ESF-Projekt etablierten Programms übernommen. Nachdem das Land Anfang Mai erklärt hat, dass es sich aus diesem Programm zurückzieht, müsste die Stadt ihren bisherigen Beitrag in Höhe von 54.000 Euro pro Jahr verdoppeln.
Christine Großmann, Sprecherin der Fraktion für berufliche Bildung erläutert: „Der Rückzug des Landes aus der Kofinanzierung der Berufseinstiegsberatung ist erst kurzfristig Anfang Mai bekannt gegeben worden. Da müssen wir als Kommune nun einspringen. Bis zu den nächsten Doppelhaushalts-Beratungen im Herbst 2023 soll geklärt werden, in welcher Höhe eine städtische Beteiligung für die Berufseinstiegsberatung dauerhaft nötig ist.“
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