Bau einer Trainingshalle für Leichtathletik



Interfraktioneller Antrag zur öffentlichen Vorberatung im Planungsausschuss

 

  • Die Verwaltung prüft, ob der Beschluss eines Bebauungsplans oder einer Bebauungsplanänderung vorbereitet werden kann, sodass im Umfeld des Carl Kaufmann-Stadions der Bau einer Leichtathletik-Trainingshalle ermöglicht wird.

Begründung/Sachverhalt:

In der Zeit vor der Sanierung der Europahalle stand diese nahezu vollständig für den Trainingsbetrieb und den Schulsport zur Verfügung, da die Durchführung von Veranstaltungen aus Brandschutzgründen untersagt war. Die Stadt Karlsruhe hat die Leichtathletikgemeinschaft der Region Karlsruhe bereits für den Zeitraum der Sanierung der Europahalle bei einem provisorischen Laufschlauch unterstützt, damit in den kälteren Jahreszeiten weiterhin Trainingsmöglichkeiten bestehen. Mit Abschluss der Sanierung wird die Europahalle ihren Zweck als Veranstaltungshalle wieder ausfüllen und deshalb für Trainingsnutzungen nur noch in einem sehr reduzierten Umfang zur Verfügung stehen.

Darüber hinaus bietet eine Leichtathletikhalle zusätzliche Kapazitäten für den Schulsport, da in einer klassischen Schulsporthalle nicht alle Leichtathletik-Disziplinen durchgeführt werden können. Beispielsweise können Disziplinen wie Weitsprung oder Stabhochsprung sonst nur auf Außenanlagen durchgeführt werden. Mit einer solchen Halle bekämen Schulen die Möglichkeit, diese Disziplinen auch im Herbst und Winter im Sportunterricht trainieren zu können.

Es wird geprüft, welche Änderungen am bestehenden Bebauungsplan 766 vorgenommen werden müssen, um den Bau dieser Halle zu ermöglichen. Insbesondere wird geklärt, ob das Parkdeck für Besucher*innen des Europabades, für das im Jahr 2006 Baurecht geschaffen wurde, nach heutigem Stand noch notwendig erscheint: Der Anteil von Rad- und öffentlichem Verkehr steigt kontinuierlich und dies wird politisch und von Seiten der Stadtverwaltung auch so gefördert.

Durch ein neues Bebauungsplanvorhaben könnte die Umsetzung von bereits laufenden Verfahren verzögert werden. Die Verwaltung sollte in diesem Falle darstellen, welche konkreten Auswirkungen sich durch dieses Vorhaben auf andere Planungsverfahren ergeben würden.

Unterzeichnet von:

Aljoscha Löffler, Christina Bischoff, Fraktion GRÜNE
Detlef Hofmann, Sven Maier, CDU-Fraktion
Yvette Melchien, Irene Moser, SPD-Fraktion
Tom Høyem, Karl-Heinz Jooß, FDP-Fraktion

Der Antrag wurde am 10. November 2022 im Planungsausschuss diskutiert.
Die deutliche Mehrheit der Antrag-stellenden Fraktionen war mit der ablehnenden Stellungnahme der Verwaltung nicht einverstanden. Daraufhin wurde von Bürgermeister Fluhrer der Arbeitsauftrag formuliert, dass die Verwaltung sich des Projekts „Trainingshalle für die Leichtathletik“ annimmt und aktiv einen Standort sucht: Unter Leitung der Karlsruher Fächer GmbH wird im 1. Quartal 2023 geprüft, wo zeitnah die Realisierung einer solchen Trainingshalle unter Berücksichtigung diverser Aspekte, z.B. verfügbare Fläche, Planungsrecht, Stellplätze, sportfachliche Themen, mögliche Konflikte mit anderen Sportvereinen etc., erfolgen kann. Selbstverständlich werden auch die Belange der LG Region Karlsruhe e.V. und ggfs. die weiterer Vereine bei diesem Suchlauf mit berücksichtigt.

Wir erfuhren Ende Oktober 2023, dass Verwaltung die Machbarkeitsstudie für die Trainingshalle weiter bearbeitet, somit ist unser Antrag aus dem vorigen Sommer erledigt. Wir sind gespannt auf das Ergebnis und hoffen auf eine für alle Seiten tragfähige Lösung.

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