Beitrag für die Stadtzeitung von Verena Anlauf
Wie wichtig die Solidarität zwischen den Generationen ist, hat die Pandemie eindrücklich gezeigt. Erst war der Schutz der Ältesten zentral, jetzt rücken die Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt. Menschen jeder Lebensphase haben gemeinsame Themen, aber auch unterschiedliche Interessen und Probleme – während und nach der Pandemie. Wir wollen, dass alle Menschen, egal in welcher Altersgruppe, gesehen werden, damit die Solidarität weiter fest bestehen bleibt. Dafür haben wir einiges getan, „von der Geburt bis zum Alter“.
Runder Tisch „Gute Geburt“
Die Geburt sollte möglichst natürlich und selbstbestimmt verlaufen. Das ist wichtig für Mutter und Kind. Auf unsere Initiative installiert die Stadt einen Runden Tisch „Gute Geburt“ mit eben diesen Zielen. Zu einem Austausch und besserer Vernetzung sollen Vertreter*innen der Hebammen, der geburtshilflichen Kliniken, des Kinderbüros, von Mütter- (Eltern-) Verbänden und die Gleichstellungsbeauftragte eingeladen werden.
Sofortige Hilfen in Notsituationen vor oder nach einer Geburt
Wenn eine Familie vor oder nach der Geburt in eine Krise gerät, z.B. durch Unfall oder schwere Krankheit in der Familie oder bei Depressionen, braucht sie sofortige unbürokratische Familienhilfe; ohne auf die Antwort der Krankenkasse warten zu müssen. Diesen Weg haben wir durch unseren Antrag unterstützt.
Ein Mittagessen für alle Kinder
Bei vielen Kindern ist die Verpflegung nicht sichergestellt, seit sie unregelmäßig in die Kita oder Schule gehen und die Mensen geschlossen sind. Die Stadt stellt nun immerhin an berechtigte Familien Essensgutscheine für Restaurants, Imbisse und Supermärkte aus. Auch das ein grüner Erfolg.
Angebot „Präventive Hausbesuche für 75-Jährige“
Möglichst lange selbstbestimmt und in der eigenen Häuslichkeit leben, das will ein Großteil der älteren Generation. Und das wäre wichtig, denn die Pflegeheimplätze werden kaum ausreichen für die geburtenstarken Jahrgänge.
Der Gemeinderat stimmte einem Konzept zu, das die Verwaltung auf unseren Antrag hin erarbeitete: In einem Pilotprojekt werden 75-Jährige in zwei Stadtteilen angeschrieben. Ihnen wird das Angebot zu einem aufsuchenden Beratungsgespräch gemacht.
Wenn sich dabei z.B. herausstellt, dass jemand eine Haushalts- oder Einkaufshilfe benötigt und nicht weiß, wohin man sich wenden kann, vermitteln die Beratenden passgenaue Unterstützung. Ähnlich auch für technische Hilfen, wie z.B. zum Einbau eines Treppenlifts.
Das Angebot ist freiwillig und wurde in anderen Städten wie Stuttgart und Ulm sehr gut angenommen.
Pflegeausbildung in Karlsruhe stärken
Allgemein bekannt ist inzwischen, dass wir überall in Deutschland einen steigenden Fachkräftemangel in der Krankenhaus- und Altenpflege haben. Ambulante und stationäre Einrichtungen suchen händeringend nach Pflegekräften. Unser Antrag zur neuen „Generalistischen Pflegeausbildung“ wurde gerade im Sozialausschuss behandelt. Wir haben erreicht, dass die Stadt sich aktiver bei der Suche nach Wegen beteiligt, wie in Karlsruhe möglichst viele Pflegekräfte ausgebildet werden können.
Unser Motto: Karlsruhe ist eine Stadt für alle Generationen!
Ihre Verena Anlauf und Michael Borner
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