Den Friedrichsplatz als grüne Oase erhalten! Interfraktioneller Antrag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, KAL/Partei:

  1. Der Gemeinderatsbeschluss vom März 2014 wird dahingehend vollumfänglich umgesetzt, dass der Christkindlesmarkt nach Abschluss der oberirdischen Baumaßnahmen auf dem Marktplatz vollständig wieder dort durchgeführt wird.
  2. Der Friedrichsplatz wird in Abgrenzung zum urbanen Marktplatz konsequent als „grüne Oase“ ausgewiesen und weiterentwickelt: Der dazu bereits seit langem angekündigte Wettbewerb wird zeitnah ausgeschrieben.
  3. Die Erbprinzenstraße bleibt ganzjährig als innerstädtische Fahrrad-Hauptroute passierbar.

Sachverhalt/Begründung

Der Gemeinderatsbeschluss im Frühjahr 2014 erfolgte einstimmig nach einer ersten Durchführung des Christkindlesmarkts auf dem Friedrichsplatz.

Es lagen bereits zu diesem Zeitpunkt Hinweise vor, dass die Bepflanzung des Friedrichsplatzes Schaden nimmt durch das Befahren, den Auf- und Abbau und die Belastungen durch den Marktbetrieb. Dadurch, dass diese Belastungen jährlich erneut auftreten, können sich Böden und Pflanzen nicht erholen. Es mussten bereits einige Bäume aufgegeben werden und weitere Bäume sind akut gefährdet. Erhebliche Flächen des Platzes wurden von offenen Beeten in Flächen in eine wassergebundene Steinwüste umgewandelt und stehen daher nicht mehr für eine grüne Vegetation zur Verfügung.

Angesichts der zunehmenden Klimaveränderung mit langen Hitzeperioden und Trockenheit ist es heute noch stärker als damals ein Gebot der ökologischen Vernunft, dass die Stadtverwaltung der Aufheizung des Friedrichsplatzes durch eine intensivere Begrünung entgegenwirken muss.

Damit wird der Friedrichsplatz ein Pendent zum vollständig versiegelten Marktplatz mit einer hohen Aufenthaltsqualität als Oase der Ruhe und der Entspannung. Wichtig sind dabei Bäume, Büsche und Sträucher zur Abkühlung und als Schattenspender. Dazu gehören außerdem Ruhebänke und eine angemessene Freiluftgastronomie.

Im städtischen Verkehrsmix soll der Radverkehr über das gesamte Jahr hindurch gut möglich sein. Die Sperrung einer Hauptradroute, bzw. deren Verlegung über eine Mischfläche vor den Arkaden der Handwerkskammer, die vor allem auch als Rangierfläche für Marktbeschicker*innen dient, wird dem nicht gerecht.

Unterzeichnet von:

Renate Rastätter, Aljoscha Löffler (GRÜNE Fraktion)

Lüppo Cramer (KAL/Die Partei)

Der Antrag wurde unter TOP 14.4 bei der Gemeinderatssitzung vom 18. Februar 2020 beraten.
Stellungnahme der Stadtverwaltung und Protokoll

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